Also rücken wir mit Spachtel und Heißluftgebläse den großen Lackflächen auf den Mahagoniaufbauten auf den Pelz. Schnell haben wir das Gefühl raus, wie nach einigen Sekunden Erhitzens der alte Lack Blasen wirft und dann mit dem scharfen Spachtel abgezogen werden kann. Noch nie ist uns aufgefallen, dass eine Vindö so viel Mahagoniholzflächen hat ;-) Es kostet uns etwa 7 Manntage, bis wir die letzten maroden Lackreste entfernt haben.
Darunter wird die zerstörerische Kraft von UV-Licht und des Wassers klar: An einigen Stellen, wo der Lack stark geschädigt war, so zum Beispiel am Wellenbrecher steuerbords ist Wasser eingedrungen und hat das Holz stark angegriffen. Dort müssen wir mit dem Stecheisen durch alle maroden Schichten hindurch und das morsche Mahagoni entfernen. Denn das eingedrungene Wasser hat über die Jahre die leider nicht wasserfeste Verleimung der 5 Schichten des Mahagoni-Sperrholzes zerstört.
An einigen Stellen kommen wir bis auf das GFK durch, das allerdings ist unglaublich dick, sicher 3 cm (!). Bei welcher Werft leistet man sich heute noch so viel Substanz? Na ja, irgendwo müssen die 11 Tonnen Verdrängung ja herkommen ;-) Sorgfältig stellen wir den Verbund der Mahagonitragschichten wieder her, füllen Schicht für Schicht wieder mit Furnierholz auf und schaffen damit die Basis für eine solide Deckschicht aus neuem Mahagonifurnier.